Freiheit, Ordnung und WirtschaftWir fördern Ordnungsökonomie

Welche Ziele hat die Stiftung?

Die Doris und Dr. Michael Hagemann-Stiftung ist eine FÖRDERSTIFTUNG. Ordnungsökonomie wird nach der Satzung der Stiftung gefördert in Wissenschaft und Bildung. Es kann sich dabei um ganz verschiedene Bereiche z.B. Märkte, Institutionen, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, handeln. Entscheidend ist, dass die geförderten Maßnahmen den Stiftungszielen und -zwecken entsprechen.

Die Doris und Dr. Michael Hagemann-Stiftung verfolgt das Satzungsziel, ordnungspolitisches Denken zu fördern und die Ordnungspolitik in Forschung und Lehre zu beflügeln. Es ist Wille und Anliegen der Stifter, dazu beizutragen, dass institutionelle und ordnungspolitische Grundlagen und Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft wissenschaftlich fortentwickelt und auf Praxistauglichkeit untersucht werden. Resultate müssen neue Wege im ordnungspolitischen Denken aufzeigen, den vertieften Dialog bereichern, dem Einzelnen und der Gesellschaft die Wahrnehmung von sozialer Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ermöglichen.

Das Motto lautet:
Wir fördern Freiheit und Verantwortung, die freie Entfaltung der Märkte, verknüpft mit der Eigenverantwortung des Bürgers und der sozialen Verantwortung der Gesellschaft.

  • Wir fördern das Denken in Ordnungen in einem systemübergreifenden, gesellschaftlichen Anwendungsbezug
  • Wir veranstalten Vorträge und Diskussionsforen zu aktuellen Themen 
  • Wir informieren Einzelne und Gruppen Interessierter, um Freiheit, Ordnung und Wirtschaft in unserer Gesellschaft durch verantwortungsvolle Teilhabe bestmöglich zu gewährleisten
  • Wir motivieren zum kritischen Hinterfragen und zum konzeptionellen Weiterentwickeln bestehender Normen und Werte
  • Wir stiften an zu Untersuchungen ordnungsökonomischer/ordnungspolitischer Zusammenhänge, die in die Zukunft weisen, die gewonnenen Erkenntnisse müssen in die Praxis übertragbar sein.  

Allgemein ist es die Wissenschaft von der Analyse und dem Vergleich alternativer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und deren Auswirkungen auf die wirtschaftlichen und sozialen Lebensprozesse und Lebensbedingungen. 

Dies betrifft die Gesamtheit der politisch bewusst gesetzten, aber auch der gewachsenen Regeln (formale und informale Institutionen) des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Zusammenlebens. (zit. nach Prof. Dr. H. Leipold) 

Gefragt wird nach den Regeln, welche in einem Gemeinwesen vorhanden sein sollen, um sinnvolle und förderliche Lebensbedingungen zu ermöglichen. Leitend ist weiter, dass die Entscheidungen Einzelner in einer Gesellschaft wegen des begrenzten Umfangs vorhandenen Wissens sinnvoll nur vor dem Hintergrund einer freiheitlichen Grundordnung getroffen werden können.

Ordnungsökonomik wird allgemein als Oberbegriff für Ordnungstheorie und Ordnungspolitik aufgefasst.

Wir haben vielfältige Überlegungen angestellt, in welcher Weise wir das während unseres Lebens Erarbeitete nach unserem Tod weitergeben können. Kinder als „natürliche Erben“ haben wir leider nicht. Die soziale Marktwirtschaft hat es uns ermöglicht, ein interessantes und vielseitiges Berufsleben zu durchlaufen. Wir konnten damit die materielle Grundlage für die Tätigkeit der Stiftung schaffen. Dieses System – eingebunden in eine freiheitliche Gesellschaftsordnung – hat sich für uns als die Ausgangslage des erreichten Erfolgs erwiesen. Die Stiftungsgründung ist   somit auch dankbares Zeichen für Chancen, Förderung und Herausforderungen, die uns das Leben in unserer Gesellschaft geboten hat. 

Es ist unser Anliegen, die Ordnungsökonomie in Wissenschaft, Forschung und Lehre zu unterstützen, um zeitgemäße Antworten auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Gesellschaftssystemen zu ermitteln. 

Ordnungsökonomische Strukturen bedingen das Zusammenspiel in unserer Gesellschaft viel tiefgreifender, als uns dies gemeinhin bewusst ist. Sehr absichtlich wurden die drei Begriffe: Freiheit – Ordnung – Wirtschaft im Untertitel der Stiftung gewählt. Sie sind gleichbedeutend, gleich wichtig. Eingriffe ins System können das Regelwerk der Institutionen, die Märkte, die Rechtsstaatlichkeit oder die Freiheitsrechte tangieren.

Man kann das mit einem mechanischen Uhrwerk vergleichen. Wird an einzelnen Stellschrauben oder dem Ineinandergreifen von Zahnrädern auch nur ein Teil verändert, so ist der einwandfreie Lauf des Ganzen verändert, behindert oder gestört. So verhält es sich auch mit veränderten „Stellschrauben“ z.B. im Steuer- oder Gesundheitssystem. Oftmals sind die Systemeingriffe durch Politiker veranlasst, denen die ordnungspolitische Konsequenz vermeintlich gut gemeinter Reformansätze nicht unmittelbar einleuchtet. Wenn dann Kontrolle und Sanktionierung unterbleiben, kann es in der Folge für die Menschen zu Einschränkungen ihrer Teilhabe im Gesellschaftssystem kommen. Insoweit geht es hier um allgemeine, demokratische Grundwerte, auf die wir immer wieder neu und vernehmbar hinweisen werden.
  
Die Stifter sind überzeugt, dass Fragen über Ordnung und Freiheit unserer Gesellschaft stetig wissenschaftlich erforscht und evaluiert werden müssen. Die Erkenntnisse sollen Eingang finden in Forschung und Lehre, in Medien, in gesellschaftspolitischen Entscheidungsprozessen, aber auch in allgemeinen und berufsqualifizierenden Bildungsgängen.

Karl Paul Hensel-Preis

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